Peter Beinart wurde im Jahr 1971 als Sohn eines jüdischen Akademikerpaares aus Südafrika in Massachusetts geboren. Als Chefredaktor der liberalen «New Republic» war er zunächst ein Unterstützer der amerikanischen Invasion im Irak 2003, aber wandelte sich allmählich zu einem Kritiker der imperialen Ambitionen Washingtons und dann auch der israelischen Politik gegenüber den Palästinensern. Sein drittes Buch «The Crisis of Zionism» (2012) wurde zu einem Bestseller. Er plädierte für eine Einstaatenlösung im Palästinakonflikt, also eine Gleichberechtigung aller in Israel und in den besetzten Gebieten lebenden Menschen: Israel könne «nicht gleichzeitig ein jüdischer und demokratischer Staat sein». Das Werk kritisiert auch das amerikanisch-jüdische Establishment für eine unhinterfragte Unterstützung Israels.
Sein aktuelles Buch «Being Jewish After the Destruction of Gaza. A Reckoning» löste in den USA eine breite Diskussion aus und argumentiert aus der jüdischen Tradition heraus gegen die «Zerstörung des Gazastreifens durch Israel».
Beinart lehrt Journalismus und Politologie an der New York University, gehört mit seiner Familie einer orthodoxen Synagoge in Manhattan an und ist mit dem «Beinart Notebook» auf Substack (https://peterbeinart.substack.com) und Kommentaren in wichtigen Medien wie der «New York Times» eine prominente Stimme in der amerikanischen Publizistik.
Zur Person
30. Mai 2025
Peter Beinart

Redaktion